Jeder Kontraktion des Herzmuskels geht eine elektrische Erregung voraus, die im Normalfall vom Sinusknoten ausgeht. Über das herzeigene elektrische Leitungssystem aus spezialisierten Herzmuskelzellen läuft sie zu den übrigen Herzmuskelzellen. Diese elektrischen Spannungsänderungen am Herzen kann man an der Körperoberfläche messen und im Zeitverlauf aufzeichnen.
Es ergibt sich ein immer wiederkehrendes Bild der elektrischen Herzaktion. Mit dem EKG lassen sich vielfältige Aussagen zu Eigenschaften und Gesundheit des Herzens treffen. Zu beachten ist, dass das Oberflächen-EKG nur die elektrische Aktivität des Herzmuskels anzeigt, nicht jedoch die tatsächliche Auswurfleistung widerspiegelt. Eine kardiologische Vorstellung ist daher leider oft unvermeidbar, die das reine EKG zur Beurteilung des Herzens nicht ausreicht.
Über das EKG können wir Aussagen bzgl. Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern), Herzveränderungen und Schädigungen treffen. Aktuell benutzen wir das 12-Kanal - PC-EKG-Modell von Dr. Vetter (Version 2016), was eine optimale digitale Ausbeute gewährleistet. Falls es zu einem Herzinfarkt gekommen sein sollte, so ist dies oft noch Jahre später oder ggf. für immer im EKG abzulesen.